Samstag, 6. Juni 2015

"Jersey" - Kleine Insel ganz groß und "La France" von der Bretagne bis zur Camargue - Mai 2015 - TEIL 1 -

Endlich 

wieder auf Tour. Mein Plan war eine der ausgefallenen Reisen des letzten Jahres nachzuholen.
Die "Via Rhona", eine Radreise entlang der Rhone, von Genf bis zum Mittelmeer.
Bereits Wochen zuvor hatte ich ein günstiges Bahnticket mit den entsprechenden Radstellplätzen für die Anreise in die Schweiz gebucht. Start der 3 wöchigen Radreise, Samstag, 09. Mai.
Es kam wie es kommen musste, wieder einmal Lokführerstreik. Mein Ticket würde ich kostenlos ersetzt bekommen, in die Schweiz könnten sie mich und mein Fahrrad nicht befördern, teilte mir der ebenfalls sichtlich vom Streik genervte Herr der Bahnauskunft mit.

Was jetzt? Plan B! Ebenfalls letztes Jahr musste aus gesundheitlichen Gründen die geplante " Tour de Manche" mit Start auf der Kanalinsel "Jersey" ausfallen. Also warum nicht aus den geplatzten 2 Reisen eine neue Tour basteln. 2 Tage vor Tourstart habe ich einen Flug samt Radreservierung nach Jersey gebucht. Auch eine Unterkunft für die ersten 3 Nächte war schnell gefunden und reserviert, ebenso ein Langzeitparkplatz fürs Auto am Flughafen in Düsseldorf für 3 Wochen.

Der Rest war Routine, packen, Fahrradträger am Auto montieren und endlich konnte es losgehen. Mit dem Auto und Velo auf dem Radträger fuhr ich am frühen Samstag Morgen zum Flughafen Düsseldorf.
Bereits gegen 10:00 Uhr konnte ich am Sperrgepäckschalter des Flughafen mein Gepäck und Velo abgeben.
Um 13:30 Uhr hob die Maschine Richtung Jersey, St. Helier ab.

" Flughafen Jersey - Saint Helier "
Bereits nach 1,5 Stunden Flug erreichte ich bei strahlendem Sonnenschein mein Ziel, als erstes galt es die Uhr um eine Stunde zurückzustellen.
Jersey ist die größte und mit knapp 100.000 Einwohnern zugleich bevölkerungsreichste Insel der Kanalinseln. Sie liegt im Ärmelkanal in der Bucht von Saint-Malo, rund 150 km vor Großbritannien und etwa 25 km vor der Westküste der nordfranzösischen Halbinsel Cotentin. Jersey ist die sonnenreichste aller britischen Inseln und verfügt über ausgedehnte Strände. Die Hauptstadt ist Saint Helier. Jersey und die anderen Kanalinseln sind weder ein Teil des Vereinigten Königreiches noch eine Kronkolonie, sondern sind als Kronbesitz  direkt der britischen Krone unterstellt. Die Insel hat eine eigene Währung: Das Jersey-Pfund-Sterling (JEP) ist angelehnt an das britische Pfund, das ebenfalls akzeptiert wird.
Die nächsten 4 Tage wollte ich auf der Insel verbringen zumal sie auch ein Paradies für Wanderer und Radfahrer ist. Wie gesagt hatte ich mir von zu Hause aus eine Unterkunft in einem Hotel in "Saint Helier" reserviert. Jetzt im Mai, in der Vorsaison war das kein Problem und auch durchaus bezahlbar.

" Hotel - de Normandie - Saint Helier Jersey "
Der Flughafen von Jersey liegt ziemlich in der Inselmitte, somit bin ich am frühen Nachmittag die ersten 13 Kilometer bis St. Hellier geradelt.

Im schönen Hotel wurde ich freundlich empfangen und auch mein Rad konnte ich sicher unterstellen.

Ich hatte jetzt noch fast den ganzen Nachmittag zur Verfügung, also hielt es mich nicht lange in der Unterkunft und ich habe die ersten Streifzüge mit dem Rad durch die Inselhauptstadt unternommen.




" Maritimes - die zahlreichen kleinen Häfen "
" ... unter britischer Flagge "

" Elizabeth Castle - Saint Helier "
Unterwegs habe ich mich erst einmal am Geldautomaten mit britischen Pfund eingedeckt um dann nach meinen ersten vielversprechenden Erkundungen zurück in mein Hotel zu radeln.

* Tipp: Um die Fotos größer zu betrachten, einfach mal darauf klicken

Tag 2 - Sonntag, 10.05.2015 - 19° leicht bewölkt - 65 km

Eine Inselrundfahrt

natürlich mit dem Fahrrad stand heute auf dem Programm. Auf Jersey findet man ein ausgezeichnetes Radwegenetz. Besonders schön ist das Radeln auf den "Green Lanes". Die "Green Lanes" sind ein einzigartiges Netz kleiner, verkehrsberuhigter Straßen und Wege, auf denen Radfahrer, Wanderer und Reiter absoluten Vorrang vor dem Kfz-Verkehr haben. Die Höchstgeschwindigkeit für Fahrzeuge beträgt dort 24 km/h (15 mph). Noch eine Besonderheit, es herrscht Linksverkehr.

Nach einem fantastischen Frühstück, mit Eiern und Speck und ausgestattet mit einem Lunchpaket aus der Hotelküche stand meiner Inselerkundung nichts mehr im Weg. Die nette und kompetente Rezeptionistin hat mich noch ausgiebig zu meiner geplanten Route beraten. Die Umrundung der Insel ist auch Bestandteil der "Tour de Manche", eines Fernradreiseweges rund um den Ärmelkanal und dementsprechend sehr gut ausgeschildert.
Die Route verläuft meistens in Küstennähe und ist teilweise hügelig.




" rauhe Küste bei noch diesigem Wetter "



Meine Route führte mich zunächst an die Ostküste zum "Mont Orgueil Castle" einem der Wahrzeichen der Insel. 

Mont Orgueil war zur Zeit des englischen Bürgerkriegs (1642–1649) ein Gefängnis. Jersey stand auf Seiten des Königs und zahlreiche Anhänger der Parlamentstruppen saßen hier gefangen.




" ... die ersten Höhenmeter mit schöner Aussicht auf Mont Orgueil "
Unter Radfahrern gilt Jersey europaweit als absoluter Geheimtipp. 563 Kilometer an Hauptstraßen, Nebenstraßen und Wegen laden zur Erkundung ein. Schöner als auf dem inselweiten Radwegnetz kann Fahrradfahren nicht sein.






" ... man begegnet vielen Reitern auf den Green Lanes "




Das Wetter und die Landschaft wurden immer schöner, ein Genuss hier zu radeln.








In der " Plémont Bay" befindet sich an einer schönen Bucht einer dieser touristischen Hotspots. Im 10 Minuten Takt werden hier die Touris hergefahren. Das beschert dem Café Restaurant und Souveniershop hervorragende Einnahmen.


" Jersey verfügt über zahlreiche Sandstrände "

" ... nordwestlich der Insel "
" Diese Herren waren mit ihren restaurierten Traktoren unterwegs "

" ... das Fahrrad ist ja nicht das einzige Fortbewegungsmittel "









Jersey wurde im Zweiten Weltkrieg ab 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Zuvor waren ca. 30.000 Bewohner nach Großbritannien evakuiert worden. In dieser Zeit wurden Festungsbauten (Bunker etc.) an der Küstenlinie installiert. So wurde die Insel Teil des Atlantikwalls.
Man findet besonders an der Südküste noch zahlreiche Bunker und Befestigungsanlagen aus dieser Zeit.

" ... eine der vielen Bunkeranlagen "



" Kaffeepause"
Jersey besitzt durch seine vielen und langen Sandstrände einige von Europas besten Surfspots. In St. Helier selbst gibt es einige Surfshops, in denen aber eigentlich so gut wie alle Brettsportarten vertreten sind. Auch an der St. Ouen’s Bay sind einige Brettverleihe. Die St. Ouen’s Bay war im September 2009 der Austragungsort der EUROSURF09, der Europameisterschaften im Surfen.





" ... St. Brelade, einer dieser bezaubernden kleinen Orte auf Jersey "


" St. Brelade "

" ... im Sommer ein Badeparadies "
" ... zurück in Saint Helier - Elizabeth Castle "

Gegen 17:00 Uhr war ich zurück in Saint Helier. 

Es war ein fantastischer Tag, einer meiner schönsten Radlertage.

Zurück im Hotel habe ich den Tag bei einem schönen Abendessen ausklingen lassen.





Tag 3 - Montag, 11.05.2015 - 19° leicht bewölkt - ohne Rad

Nach dem schönen gestrigen Tag

wollte ich meine Erkundungen auf "Jersey" heute fortsetzen, diesmal ohne Rad.
Da mein Hotel etwas außerhalb der Inselhauptstadt liegt, bin ich mit einem der Busse, die alle 20 Minuten pendeln in die Stadt gefahren. Auf Jersey gibt es keine Eisenbahn mehr. Alle Inselteile sind seit Januar 2013 durch 21 Buslinien der „LibertyBus“ zu erreichen.

" Fußgängerzone Saint Helier "
Das Städtchen "Saint Helier" hat eine sehr schöne Fußgängerzone, die "Kings Street".  Hier haben sich die Juweliere, Boutiquen und internationale Geschäftsketten breit gemacht und locken mit ihren Angeboten. Die Straße ist gepflastert mit roten Granitsteinen, alles ist sauber und alle paar Meter stehen bequeme Sitzbänke.

Von hier führte mich mein Weg zu den Markthallen im viktorianischen Stil.

" Markthallen Saint Helier "

Auffallend sind die rot gestrichenen Stahlkonstruktionen. Im Inneren reiht sich ein Stand an den anderen und die Verkäufer sind alle rege dabei, die anzubietenden Waren noch richtig in Szene zu setzen. Frisches Obst und Gemüse in allen Arten und Farben sehen zum Anbeißen aus. Die berühmte Jersey Kartoffel ist noch in Erde gehüllt, als hätte man sie eben erst ausgegraben. Daneben die Blumen in schönster Pracht.









Gegen Mittag, nach einer kleinen Stärkung beim Italiener stand weiteren Abenteuern nichts im Weg.
Am zentralen Bus Terminal habe ich eine Fahrkarte zu einem der meistbesuchten Ziele Jerseys erstanden,
den "Jersey War Tunnels". Die Fahrt dorthin findet mit speziellen Shuttle Bussen statt und kosten Hin- und Retour 5,00 €.

Während des zweiten Weltkrieg ließen die Deutschen durch Zwangsarbeiter eine Tunnelanlage (Jersey War Tunnels, Hohlgangsanlage 8 – HO 8) errichten, die im letzten Kriegsjahr in ein „Underground Hospital“ umgestaltet wurde, das aber nie zum Einsatz kam. Es sollte der Versorgung von deutschen Soldaten dienen, die im Kampf verwundet wurden. Beim Bau dieser Tunnelanlage kamen viele Zwangsarbeiter ums Leben.

Es lohnt sich sehr die Anlage mit ihrer preisgekrönten Ausstellung zu besuchen.





" Eingang zum Underground Hospital "

" ... 2 Stunden sollte man mindestens für die Besichtigung einplanen "
Zurück in "Saint Helier" habe ich noch ein paar Streifzüge zu Fuß unternommen, es gibt zahlreiches interessantes zu entdecken.

" Sightseeing mit der Bimmelbahn, macht immer wieder Spaß "

"... pomme d´or Hotel - das älteste Hotel Jersey´s "

" Liberation Place "
Am Liberation Place befindet sich ein bronzenes Monument, dass als Erinnerung an den 50. Jahrestag der Unabhängigkeit errichtet wurde. Sieben Personen schwenken hier die englische Flagge. Eingefasst sind die Figuren mit Wasserfontänen.

Am späten Nachmittag war ich zurück im Hotel, allerdings nur um mich ein wenig frisch zu machen und dann noch einmal mit dem Inselbus nach "Gorey" zum "Mont Orguel Castle" zu fahren. Gestern war ich hier ja bereits während meiner Inseltour mit dem Rad. Jetzt wollte ich mich einfach nur noch einmal ein wenig umsehen und wenn möglich ein paar schöne Erinnerungsfotos knipsen. Leider war die Burg am frühen Abend schon geschlossen, so dass ich sie mir nur von außen ansehen konnte.







" ... die Austernfischer haben ihre Netze eingeholt "

" ... sieht man auch nicht alle Tage, Meeresschwimmbad in der Nähe meines Hotels "
Und wieder verging ein wunderbarer Tag wie im Flug. " Wer hat an der Uhr gedreht? " Morgen heißt es dann schon "Good Bye Jersey" "Good Bye Channel Island" um die Insel mit der Fähre zu verlassen und die Bretagne zu besuchen. Auf zu neuen Abenteuern :-)

Tag 4 - Dienstag, 12.05.2015 - 20° sonnig - wenige Kilometer

Aufbruch in die Bretagne

Ein letztes leckeres Frühstück und dann hieß es wieder einmal auschecken, ich habe mich in dem schönen Hotel mit dem freundlichen Personal rundum wohl gefühlt.

" Katamaran der Condor "
Bereits gestern hatte ich online ein Ticket für die Fähre der "Condorferries" von "Saint Helier" an die bretonische Küste nach "St. Malo" gebucht. Die Kosten dafür betrugen 25,00 €, die Radmitnahme ist kostenlos. Die Abfahrt der Fähre war um 11:30 Uhr, mindestens 1 Stunde vor Abfahrt des Schiffes hat man sich einzufinden. Mit dem Fahrrad musste ich sie die motorisierten Passagiere an Bord fahren.




" Elizabeth Harbour Terminal "


" Ronan auf Tour "

Während ich darauf wartete an Bord fahren zu dürfen, trudelte ein Reiseradler Kollege ein. Der sympatische französische Radler Ronan war ebenfalls auf Tour, wie er mit erzählte. Er war die "Tour de Manche" u.a. auch an der englischen Küste geradelt und nun auf dem Weg nach Hause. Es ist immer wieder toll wenn man gleichgesinnte trifft und sich ein wenig austauschen kann.

Es dauerte nicht mehr lang und wir konnten an Bord radeln. Nachdem wir unsere Räder im Laderaum festgezurrt hatten, haben wir es uns an Bord gemütlich gemacht. Die Überfahrt nach Frankreich war kurzweilig und dauerte ca. 1,5 Stunden.


" Blick von Bord "

" ... die königliche Marine "

             Ein freundlicher Gruß der "Royal Navy".





" Ein letzter Blick nach "Saint Helier" mit dem berühmten "Elizabeth Castle"

Gegen 13:00 Uhr legte die Fähre im Hafen von "St. Malo" an. Die Stadt ist der bedeutendste Hafen an der bretonischen Nordküste und aufgrund ihres historischen Stadtkerns sowie ihrer Festungsanlagen einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs. Die "Piratenstadt" "St. Malo" mit ihrem historischen Stadtkern ist komplett von einer mächtigen, begehbaren Stadtmauer umgeben.
" Blick auf St. Malo "
Ich wollte mir ein wenig Zeit für die berühmte Stadt in der "Bretagne" nehmen und den Nachmittag und die Nacht dort verbringen. Also habe ich mir wieder einmal online eine Unterkunft in der Altstadt gebucht und den Rest des Tages die schöne Stadt erkundet.



" Unterkunft St. Malo "
Nachdem ich im Hotel eingecheckt hatte und das Rad sicher untergestellt war bin ich auf der alten Stadtmauer um die Stadt gelaufen. Das Wetter war sommerlich und die ersten sonnenhungrigen sonnten sich an den stadtnahen Stränden. Hier kommen einige Bilder von "St. Malo", die wie ich meine für sich sprechen.












Am Abend habe ich es mir noch in einem der zahlreichen Restaurants gut gehen lassen. Das ist Urlaub pur.









Tag 5 - Mittwoch, 13.05.2015 - 20° bewölkt - 71 km

Entlang der bretonischen Küste zum Mont-Saint-Michel

Jetzt befand ich mich in der Bretagne. Meine heutige Etappe sollte mich zum weltberühmten Felsenkloster "Le Mont Saint Michel" führen. Wieder befand ich mich auf der Route der "Tour de Manche".
Die ersten ca. 20 km bis "Cancale" verliefen auf Autostraßen und es ging zunächst stetig bergauf. 
Ab "Cancale" wurde die Route landschaftlich immer schöner, entlang der wunderschönen Bucht ging es weiter bis "Vivien sur Mer". 

" Meeresfrüchte "
Der ganze Küstenabschnitt ist geprägt von der Arbeit und dem Handel mit Fisch und hauptsächlich Meeresfrüchten.

Klar, dass ich auch einmal Stop beim Austernfischer gemacht habe um mir das einmal genauer anzusehen.

Hier kann man sich direkt beim Erzeuger mit frischen Produkten eindecken.







Ich durfte mich dort ein wenig umsehen und einen Kaffee für einen müden Radler gab es auch noch :-)

" Voie Verte - Green Ways - autofreier Radlergenuss"
Der letzte Abschnitt entlang der Küste bis "Le Mont Saint Michel" verlief auf sogenannten "Voie Vertes", landschaftlich sehr reizvollen autofreien Routen. Das Landschaftsbild ist geprägt von Sumpf- und Polderlandschaften. Unterwegs gibt es einiges zu sehen wie die historische "St. Anna Kapelle" als auch die "Cherrueix Windmühlen".

Da meine Fahrtrichtung von West nach Ost verlief hatte ich Glück und wurde noch mit Rückenwind belohnt.








" St. Anna Chapel "
" Le Mont Saint Michel in Sichtweite "


















" Le Mont Saint Michel - Weltkulturerbe der Unesco"
Der Mont ist neben dem Eiffelturm die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Frankreichs , er wird jährlich von etwa 3,5 Millionen Menschen besucht. In noch geringem, aber wachsendem Umfang wird er auch wieder – wie im Mittelalter – von Pilgern besucht, unter anderem im Zusammenhang mit dem Jakobsweg. Der Berg und seine Bucht gehören seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Außerdem wird er seit 1998 auch als Teil des Welterbes Jakobsweg in Frankreich aufgeführt.

Die Gemeinde "Le Mont Saint Michel" mit ihren 41 Einwohnern liegt auf einer Insel, 1 Kilometer von der Küste entfernt. Die Verbindung mit dem Festland erfolgt auf einem Damm. Um die Insel und das berühmte Kloster zu besuchen kann man einen Spaziergang machen oder einen der laufend pendelnden kostenlosen Shuttlebusse benutzen. Motorisierte Fahrzeuge aber auch Fahrräder sind verboten. Auch auf der 
Insel gibt es Unterkünfte, man kann sich ja denken, dass die Preise dort auch schon in der Vorsaison sehr hoch sind.

Ich habe es vorgezogen in einem der Hotels südlich des Damm abzusteigen und hatte sogar das Glück ein Zimmer mit Ausblick auf das berühmte Felsenkloster zu bekommen.

" Unterkunft im Relais du Roy "

" ... mein treuer Off Rohler "
Am Abend habe ich wie viele andere Touristen auch noch die nahe gelegene Aussichtsterrasse aufgesucht und wurde mit einem sensationellen Sonnenuntergang belohnt.





Für morgen hatte ich mir vorgenommen, dem berühmten Felsenkloster einen Besuch abzustatten.

* Tipp: Um die Fotos größer zu betrachten, einfach mal darauf klicken

Tag 6 - Donnerstag, 14.05.2015 - 16° bewölkt / Schauer - 15 km

Besichtigung Abtei Mont Saint Michel - Aufbruch nach Paris

Am Nachmittag wollte ich mit dem Zug vom nahe gelegenen Ort "Pontorson" nach Paris fahren.
Bereits gestern, habe ich einen Abstecher zum TGV Bahnhof in Ponterson gemacht und mir dort eine Zugfahrkarte besorgt. Ich hatte wieder einmal Glück, ich muss nur einmal umsteigen und im TGV ab "Dol de Bretagne" war ein Radstellplatz frei. 

" ... willkommen im Mittelalter "
Jetzt war ich aber erst einmal zeitig aufgestanden, und nach einem guten Frühstück mit dem ShuttleBus, der schräg gegenüber meiner Unterkunft abfuhr zum Mont Saint Michel gefahren. Das dauert gerade einmal 10 Minuten. Noch vor dem großen Touristenansturm bin ich hinauf zur Abtei gekraxelt. Der Besuch des Mont-Saint-Michel ist kostenlos, der Eintritt in die oben gelegene Abtei kostet 9,00 €.
Im Vergleich zu den letzten Tagen war es heute kühl und es gab auch einzelne Schauer, übrigens die einzigen während meiner gesamten Reise. Immerhin passte das Wetter zur Region, immerhin befand ich mich mittlerweile in der "Normandie".
















Die Ruhe vor dem großen Touristenansturm :-)












Hoch oben von der Abtei hat man einen grandiosen Ausblick auf den Damm und die Bucht.







Gegen Mittag bin ich in mein Hotel zurückgekehrt, habe mein Velo bepackt und meine "Zelte" in Nordfrankreich abgebrochen.. 10 Kilometer bis zum Bahnhof in "Ponterson". Die Zugfahrt nach Paris dauerte 3 Stunden. Einmal musste ich in "Dol de Bretagne" umsteigen. 

" Ankunft mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV in Paris "
Bereits gegen 20:00 Uhr kam ich in der französischen Hauptstadt an. Nahe dem Gare Montparnasse habe ich in einem "Ibis Hotel" übernachtet.

Ich wollte mich nicht lange in Paris aufhalten, die wunderschöne Stadt hatte ich bereits auf vergangenen Reisen ausgiebig auch mit dem Rad erkundet. Mein nächstes Ziel war die "Via Rhona" mit Start in "Lyon".





* Tipp: Um die Fotos größer zu betrachten, einfach mal darauf klicken

Tag 7 - Freitag, 15.05.2015 - 17° bewölkt  - 15 km

Auf dem "Tour Montparnasse" - Abreise aus Paris nach Lyon

Am Nachmittag gegen 15:30 Uhr wollte ich Paris bereits wieder mit dem Zug ab Gare Bercy, Richtung "Lyon" verlassen. Ich wollte meine Radreise wie geplant an der "Rhone" fortsetzen.
Im Hotel musste ich erst um 12:00 Uhr auschecken, somit habe ich mein Rad und Gepäck noch dort gelassen und bin zu Fuß zum nahe gelegenen "Tour Montparnasse". 

" ... im Hintergrund - Tour Montparnasse "
Der Tour Montparnasse ist der Name eines 210 Meter hohen Bürohauses im Pariser Stadtteil Montparnasse. Er ist mit 59 Stockwerken nach dem Eiffelturm das höchste Bauwerk der Stadt. Bis zum Jahr 2011 war es das höchste Gebäude in Frankreich, dann wurde es vom Hochhaus Tour First in La Défense übertroffen.

Die 56. Etage ist eine öffentliche Aussichtsetage mit Restaurant. Das Dach (59. Etage) bietet eine zusätzliche Aussichtsplattform mit einem weiten Blick auf Paris. Die Fahrt mit dem Aufzug, dem schnellsten Europas bei der Eröffnung, dauert nur 38 Sekunden. Die Aussicht auf die berühmte Stadt von hier oben ist grandios und schon lange kein Geheimtipp mehr. Es gibt einen Ticketschalter und die Fahrt zur Aussichtsplattform kostet 15,00 €.











Zurück im Hotel habe ich mich reisefertig gemacht und bin noch ein wenig durch Paris geradelt.


" Palais du  Luxembourg "

" Kathedrale Notre Dame und die Seine "


In Paris gibt es zahlreiche Bahnhöfe, mein Zug nach "Lyon" fuhr um 15:38 Uhr vom "Gare Bercy". Da die TGV in den Süden keine Räder mitnehmen musste ich eine Verbindung mit dem Intercity nehmen. Die Zugfahrt nach "Lyon" dauerte 5 Stunden, immerhin musste ich nicht umsteigen.
Gegen 21:00 Uhr kam ich am Gare d´Lyon an und bin noch wenige Meter in die von mir reservierte Unterkunft geradelt.

Hier geht es zu Teil 2 des Reiseberichts

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